Wanderung auf den Penkkopf - Der „Magier“ im Salzburger Gipfelspiel

Der Penkkopf (2.011 m) in den Niederen Tauern zählt zu den Hausbergen in Wagrain-Kleinarl und eröffnet grandiose Ausblicke bis hin zum höchsten Berg Österreichs. Der Gipfel ist bis obenhin grün und ein wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Beim Ritual des Magiers geht es darum, die eigene Lebensfreude zu wecken und das Dasein als kostbares Geschenk zu begreifen.

Bevor ich Dich mitnehme auf diese kleine virtuelle Wanderung auf den Penkkkopf, würde ich gern einen Moment in Kleinarl bleiben. Zumindest gedanklich! Denn das 700-Seelen-Dorf mit seinen blumengeschmückten Häusern und dem Kleinarler Bach, der direkt durch den Ort rauscht, ist so idyllisch, dass sich das Verweilen durchaus lohnt. Zu den berühmtesten Persönlichkeiten Kleinarls zählt Annemarie Moser-Pröll – eine der besten Skifahrerinnen, die Österreich jemals hervorgebracht hat. Und das will was heißen! Wer von Kleinarl noch ein Stückchen taleinwärts fährt, erreicht den Jägersee, von wo man weiter zum sagenumwobenen Tappenkarsee wandern kann. Dieser gilt als der größte Gebirgssee der Ostalpen.

Der Weg auf den Penkkopf zweigt hingegen direkt vom Ortszentrum ab. Während sich auf der Ostseite des Tals die mächtige Ennskraxn, der Faulkogel und das Rothorn erheben, ist der 2.111 Meter hohe Penkkopf der etwas einfacher zu erklimmende Hausberg. Rund 1.000 Höhenmeter sind es bis zum Gipfelkreuz und der Weg führt die ersten eineinhalb Stunden meist durch den Wald und wahlweise über einen schmalen Steig oder über die Forststraße in die Höhe.
Zwischendurch eröffnen sich immer wieder wunderschöne Ausblicke auf den Ort und die umliegende Bergwelt. Auch Mountainbiker sind unterwegs: Denn die „Kleinarler Hütte“ auf 1.765 Meter Seehöhe liegt nicht nur unglaublich schön, sondern verwöhnt auch Bergsportler mit köstlichen Jausenvariationen wie Brettl- oder Käsejause oder dem KLH-Burger mit Kartoffelspalten.
Schon vor der Hütte lichtet sich der Wald und der Steig führt über die Almwiesen zur Hütte: Ab nun hat man das Ziel deutlich vor Augen. Direkt hinter der „Kleinarler Hütte“ erhebt sich der Penkkopf mit seinem markanten, glänzenden Gipfelkreuz. Von der Hütte führt der Weg als schmaler, steiler Pfad weitere 50 Minuten durch einen lichten Lärchenwald und über magere Bergwiesen stetig bergan bis zum Gipfel: Murmeltiere haben hier ihren Lebensraum, sowie Glühwürmchen und Wildbienen.
Woher der „Magier“ seinen Namen hat? Genau davon! Es ist diese Kombination aus verwunschen schöner Landschaft und der Vielzahl an Glühwürmchen, die rund um die Sommersonnenwende auf dem Gipfel ausschwärmen: ein magisches Spektakel!
Auf dem bis oben hin begrünten Penkkopf angekommen, empfiehlt sich die Rast zwischen Almrosen und Wacholderbüschen unweit des Gipfelkreuzes: Dieses steht auf einem imposanten Holzplateau, das eher wie ein Tanzboden anmutet. Tanzen ist natürlich erlaubt! Immerhin fordert das Ritual des Magiers dazu auf, die eigene Komfortzone zu verlassen und etwas ganz Verrücktes zu machen. Der Magier betrachtet das Leben als Spiel: Er lädt uns dazu ein, das Leben als Geschenk zu betrachten und es lustvoll anzupacken. Das Ritual ist eine kleine Anleitung dazu und ich verrate nur so viel: Es kostet ein bisschen Überwindung, aber dann macht es richtig viel Spaß!
Zurück ins Tal geht es auf demselben Weg oder in einer großen Schleife über die Kurzeggalm, die man bereits beim Aufstieg gesehen hat. In jedem Fall ist eine kulinarische Einkehr – hier wie dort – empfehlenswert. Denn auch den lukullischen Genuss sollte man ganz im Sinne des Magiers niemals vernachlässigen.

Info

Tipps & Infos: Hier erfährt ihr alles über das Salzburger Gipfelspiel. Und hier gibt es näheres zum Penkkopf.

Bildnachweis: Salzburger Sportwelt / Michael Grössinger, Jägersee (c) Wagrain-Kleinarl-Tourismus / Eduardo-Gellner