Über die große Kunst des Momente-Einfangens - Hochzeitsvideograf Wouter Oudemans im Portrait

Wouter studierte in seiner Heimat, den Niederlanden, Sport und Marketing. Nebenbei arbeitete er als Skilehrer in Neuseeland, Kanada und Österreich, wo er dann auch „hängengeblieben“ ist. Wie es von Go-Pro-Videos vom Skifahren zu einzigartigen und emotionalen Hochzeitsfilmen gekommen ist, und wie diese Arbeit aussieht, darf ich heute vom Ebener Videografen erfahren.

Vom Skilehrer zum ausgezeichneten Hochzeitsvideografen

Einer seiner Stopps als Skilehrer war Flachau. Beim Skifahren mit dabei – eine GoPro, mit der er seine ersten Videos drehte. Das Videoschneiden lernte er anfangs durch YouTube-Tutorials. „Schon damals habe ich gemerkt, dass es gerade im Tourismus eine hohe Nachfrage für Videos gibt.“ Es folgten erste Kooperationen mit Skischulen und Tourismusorganisationen, mit einem Freund besuchte er ein Seminar in Manchester. Das erste Hochzeitsshooting entstand eher zufällig, und ist nicht gerade rund gelaufen: „Bei der ersten Hochzeit war ich komplett überfordert. Ich hab mir nur gedacht: Was soll bitte „Brautstehlen“ sein?“. Die zahlreichen österreichischen Hochzeitsbräuche waren für den gebürtigen Niederländer zu Beginn absolutes Neuland und eine ziemliche Challenge. Trotz des ruppigen Starts blieb er am Ball und entwickelte eine große Leidenschaft für die Video- und Fotografie. Mittlerweile haben ihn die Shootings bis nach Florenz geführt – hauptsächlich und am liebsten hält er jedoch die emotionalen Hochzeitsmomente im Salzburger Land fest. Für seine herausragende Arbeit erhielt er 2019 den Austrian Wedding Award in Silber in der Kategorie „Video“.

Teile des großen Ganzen

Wouter nimmt mich mit auf die Reise eines Hochzeitstages: Vor der Hochzeit, beim Getting-Ready, kann er seiner Kreativität etwas mehr Raum geben. „Wenn es dann losgeht, gibt es weniger Freiheiten. Die Zeremonie und der restliche Ablauf sind wie ein Zug, auf den du aufspringen und bis zum Ende mitfahren musst.“ Damit er diesen Zug nicht verpasst, gibt es ein paar Tage vorher nochmal eine Besprechung mit dem Brautpaar. Der Tagesablauf muss klar sein, vor allem, wenn viele Bräuche gewünscht sind. „Bräuche können den Tag super einrahmen, aber auch zeitlich einschränken. Manchmal trauen Brautpaare sich nicht, Bräuche auszulassen. Weniger ist hier oft mehr.“ Jedes Paar sollte seine Hochzeit so gestalten, wie es möchte – damit es sein schönster Tag wird. Auf meine Frage, ob er einen „favourite wedding moment“ hat, erzählt er mir von einer Hochzeit mit ganz viel „Entspanntness“. Das Gesamtpaket habe einfach gestimmt: die Gäste, die Location, die anderen Dienstleister, das Brautpaar. „Es waren alle cool drauf, jeder war entspannt – es war ein echtes und ehrliches Miteinander-Feiern.“

Konstanz führt zu Individualität

Die größte Herausforderung: Storyfinding. Jedes Video hat einen roten Faden, eine eigene Geschichte, die sich am Brautpaar orientiert. Dabei befolgt Wouter eine Grundregel: konstante Qualität. „Wenn du versuchst, dich bei jedem Shooting neu zu erfinden, endet das im Chaos.“ Seine Form nimmt das Video erst im arbeitsintensivsten Schritt, dem Schnitt, an – wie ein Rohdiamant, der zum Brilliant geschliffen wird. Das höchste Ziel: das Endprodukt soll die Emotionen des großen Tages  einfangen und authentisch verewigen. „Jedes Video ist daher einzigartig, obwohl der Stil immer ähnlich ist.“ Wouters Kreativität beschränkt sich aber nicht nur auf Videos. Seit Herbst 2022 gibt er dem Brautpaar und seinen Gästen die Möglichkeit, den großen Tag über ein Audio-Gästebuch, dem „O’foon“, festzuhalten. Die edlen Vintage-Telefone nehmen von Herzen kommende Glückwünsche, berührende Dankesworte und amüsante Momente entgegen und bewahren sie greifbar und lebendig für die gemeinsame Zukunft auf. Ein Eye-, oder besser gesagt, Ear-Catcher auf der Hochzeit und für Wouter ein praktisches Tool, um die Audiospuren in seine Videos einzubauen, um so die Emotionen buchstäblich sprechen zu lassen. Bei den Austrian Wedding Awards 2023 durfte er sich mit dem „O’foon“ in der Kategorie „Innovation“ über eine Auszeichnung in Gold freuen.

Gemeinsam zum Ziel

Nicht nur mit dem Brautpaar sollte man als Videograf gut zusammenarbeiten, sondern auch mit den anderen Dienstleistern. „Vor allem Fotograf und Videograf sollen vor Ort Hand in Hand arbeiten können und sich nicht im Weg stehen, auch wenn man sich nicht kennt. Generell sind die Hochzeitsdienstleister in unserer Gegend sehr professionell.“ Bei Doppelterminen hat Wouter Unterstützung: „Da hab ich Leute, auf die ich mich zu 100% verlassen kann.“ Zusammenarbeit ist dem zweifachen Papa auch abseits der Hochzeiten, zu Hause, sehr wichtig. Das „O’foon“ haben Wouter und seine Frau Wietske gemeinsam entwickelt, ihre beiden Jungs halten sie auch zu zweit in Schach. Das nächste Projekt ist ein Gemeinschaftsbüro in Eben, das er mit zwei Videografenkollegen teilt – langweilig wird Wouter also bestimmt nicht. Steht mal eine Auszeit an, packt er am liebsten seine Familie ein, fährt los und tankt auf gemeinsamen Reisen Energie für seine nächsten Projekte.

Ihr wollt euch einen Überblick über die Hochzeitsdienstleister unserer Region machen? Dann schaut gerne hier vorbei: Salzburger Berghochzeit

https://www.salzburgersportwelt.com/de/entdecken/hochzeitsplanung.html

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Bildnachweis: O´MANS Videography, Selina Flasch Photography, Claudia Weaver