Vor allem im Herbst liebe ich es, auf den Bergen unterwegs zu sein. Heute nehme ich euch mit zu meiner Rundwanderung durchs Tor. Diese Wanderung entlang der imposanten Dachstein Südwände zählt für mich auf jeden Fall zu den Touren-Highlights in unserer Region. Die atemberaubenden Ausblicke der hoch aufragenden Südwände von Dachstein, Mitterspitz und Torstein machen diese Tour unvergesslich. Für die Tour rechnen wir mit einer Gehzeit von ca. 6 Stunden. Der Aufstieg beträgt ca. 950 Höhenmeter und der Abstieg nach Filzmoos beträgt ca. 1.360 Höhenmeter, da wir ja bis nach Filzmoos zu Fuß zurück gehen.
Um 8:30 Uhr sind wir bereits mit einem Taxi vom Unternehmen Jäger von Filzmoos in Richtung Bachlalm unterwegs. Wir nutzen die frühe Morgenstunde, um bei den Murmeltieren vorbeizuschauen, die sich im Gebiet der Bachlalm befinden. Hier kann man die kleinen Kerlchen in freier Natur beobachten. Die sonst so scheuen Tiere haben sich an die Wanderer gewöhnt und ab und zu kann man die „Manggei“ sogar füttern und streicheln.
Nach ca. 1,5 Stunden erreichen wir die Dachsteinsüdwandhütte, wo wir einkehren und uns kurz stärken, bevor es für uns wieder weiter geht in Richtung Torboden. Unterhalb des "Dachstein-Dreigestirns"- Hoher Dachstein, Mitterspitz und Torstein - geht es Richtung Torboden. Bis dorthin führt der Weg über ein weites Schutt- und Geröllkar. Zwischen großen Steinbrocken und Geröll windet sich der Pernerweg Nr. 617 durch die wilde Landschaft. Der Weg durch dieses Schuttkar ist gut begehbar und durch die rot-weiß-rot bemalten Steine gut ersichtlich. Die Tour ist also auch für unerfahrene Wanderer gut zu bewältigen. Unmittelbar vor dem „Tor” folgt ein steiler, 30-minütiger Aufstieg zum markanten Felseinschnitt. Der Tourenname leitet sich vom Torstein ab. Damit ist der höchste Punkt unserer Tour erreicht. Von hier sieht man bereits den Sulzenhals und den Rötelstein.
Hier legen wir unsere wohlverdiente Rast ein. Janine hat köstliche selbstgemachte Müsliriegel dabei, die wir uns nach dieser Anstrengung richtig schmecken lassen. Wir genießen noch die Aussicht und die Ruhe, bevor wir uns für den Abstieg bereit machen. Dieser erfolgt über das Untere Windlegerkar. Wenn man Glück hat, kann man hier zwischen den haushohen Felsbrocken sogar Gämse beobachten. Heute allerdings entdecken wir sie nicht. Der Weg führt uns über ein gewaltiges Schuttkar nach links abzweigend zum „Schnittlauchboden“. Der hier wachsende wilde Schnittlauch mit seinem intensiven Duft verleiht dem Gebiet seinen Namen.
Tipps & Infos: HIER geht es zur Wandertour.