Ein süßes Ostergebäck gehört natürlich zu Ostern, wie die „Kekserl“ zu Weihnachten. Der Germteig für den zubereiteten Osterkranz eignet sich nicht nur für einen Kranz, sondern auch für viele weitere Osterbäckereien, wie zum Beispiel ein Osterstriezl. Die in unserem Rezept gewählte „runde Form“ stellt die Kraft der Sonne dar. Außerdem eignen sich die runden Osterkränze natürlich auch perfekt als „Osternestersatz“ zum Verschenken. Mehr Infos zum Rezept findest du hier.
Eines der bekanntesten Symbole zum Osterfest ist das Osterlamm. Es gilt schon seit frühester Zeit im Christentum als Symbol für die unschuldige Hingabe und das Sterben von Jesus Christus. Bereits im Alten Testament war das Lamm Opfertier und wurde in verschiedenen Ritualen Gott geopfert. Zudem ist es mit seinem weißen Fell ein Sinnbild für die Reinheit. Sein friedliches Verhalten soll ein Zeichen für die Menschen sein, ihr Leben ebenfalls in Frieden zu führen. In unseren neuzeitlichen Bräuchen ist das Opferlamm in den Hintergrund getreten. Das heißt also, wir schlachten kein echtes Lamm mehr, sondern heute gibt es die aus Teig gebackene Osterlamm-Variante.Mehr Infos, wie du ein herrliches Osterlamm zubereiten kannst, findest du hier.
Eierpecken und Eier färben sind ja bei Groß und Klein bekanntlich gleichermaßen beliebt. Doch wann sollte man eigentlich die Eier färben? Das ist ganz einfach. Meine Oma erklärt mir das so: „Heutzutage färben die Leute ja die Eier immer an irgendeinem Tag, wir haben damals schon noch die „Antlasseier“ gefärbt.“ Daraufhin werde ich natürlich neugierig und frage bei ihr konkreter nach. Der „Antlasstag“, mittlerweile besser bekannt als „Gründonnerstag“, war einst im Mittelalter der Tag, an dem man nach dem 40-tägigen Fasten aus der Buße entlassen wurde und den Gottesdienst wieder besuchen durfte. Deshalb bezeichnet man die Eier, die von Hühnern am Gründonnerstag oder Karfreitag gelegt wurden als „Antlassei“. Den „Antlasseiern“ weist man deshalb eine besondere Bedeutung zu. Daher werden diese Eier auch typisch für die Speisenweihe und den Verzehr am Ostersonntag verwendet.PS: Wir haben für die Fotos dieses Mal natürlich ausnahmsweise auch schon früher Eier gefärbt, aber machen das am Gründonnerstag auf jeden Fall nochmals :).
Besonders als Kinder haben wir es doch alle geliebt, das Eierausblasen. Manchmal ging das schwerer, manchmal leichter. Kräftig pusten wir jedes Jahr aufs Neue als gemeinsame Familienzeit Eier aus, die wir dann gemeinsam anschließend bemalen und wunderschön verzieren. Je kleiner das Loch mit einer Nadel in die Eierschale gestochen wird, umso schwerer geht es natürlich. Aber wir wissen natürlich wie es geht und stechen oben und unten vorsichtig mit der Nadel ein Loch und pusten das Ei aus, bis der ganze Inhalt aus dem Ei herauskommt. Damit die Eier später nicht anfangen zu riechen oder sogar faulen, spülen wir die ausgeblasenen Eier zusätzlich aus.
Mit bunt geschmückten Palmbuschen wird am Palmsonntag der Beginn der Osterwoche gefeiert. Gekauft oder selber gemacht – traditionell werden sieben verschiedene Zweige zu einem immergrünen Buschen gebunden.Im SalzburgerLand werden die Buschen aus zumindest sieben immergrünen Zweigen gebunden: Wacholder, Eibe, Stechpalme, Thuje, Palmkätzchen und Buchsbaum. Dazu kommt noch ein Haselnuss-Stecken zum Tragen. Jede einzelne Pflanze hat eine althergebrachte Bedeutung: So soll der Haselstecken vor Blitz schützen, Wacholder vor der Pest, die Eibe wirkt gegen Hexen, die Stechpalme gegen Dämonen. Die Thuje dient der allgemeinen Abwehr. Palmkätzchen und Buchsbaum sind Segenszweige. Mit farbigen Bändern oder bunten Hobelscharten verziert, wird der Palmbuschen am Palmsonntag zur Kirche getragen und dort geweiht.Das Highlight als Kind nach der Palmweihe war natürlich, wenn man seinen eigenen Palmbuschen voller Stolz wieder völlig alleine nach Hause gebracht hat, dass es nach der Palmweihe am Vormittag ein Osterei als Belohnung gab. Manches Mal, wenn wir natürlich ganz brav waren, gab es das Ei auch in „schokoladiger Form“ ;).
In diesem Blogbeitrag habe ich euch jetzt nun schon einiges über die Osterbräuche bei uns im Pongau und der Region Salzburger Sportwelt erzählt. Ein Brauch, der wunderschöne Kindheitserinnerungen bei mir auslöst ist jener der Speisenweihe in der Osternacht oder am Ostersonntag. Die Tradition der Speisenweihe geht sogar schon zurück bis ins 10. Jahrhundert, wo ursprünglich Milch und Honig geweiht wurden. Seit ungefähr dem 12. Jahrhundert werden Eier geweiht. In einem schönen Weihkorb, bedeckt mit einem speziell bestickten Deckerl, werden regionale und selbst zubereitete Lebensmittel wie etwa Butter, Käse, Osterschinken, Brot, Eier, und vieles mehr geweiht. Mehr Details zu unserem regionalen Osterweihkorb erfahrt ihr nächste Woche. Seid gespannt :).
Der Brauch der verschiedenen traditionellen Namensbezeichnungen während der Ostertage ist wahrlich ein lustiger Brauch. Natürlich besonders für die Kinder ;). Das Ziel dieses Brauchs ist es, besonders den Kindern die Karwoche spielerisch näherzubringen. So beginnt dieses „Spiel“ bereits am Palmsonntag. Die Person, die als letzte am Morgen des Palmsonntags aufsteht, wird öfters scherzhaft als ,,Palmesel‘‘ bezeichnet. Und ja: natürlich war es früher ein „Geschwisterduell“ wer die Rolle des Palmesels innehatte. Die Tradition der Namensgebungen setzt sich am Gründonnerstag fort. Wie bereits zuvor oben im Blogbeitrag erklärt, werden die Eier die am Gründonnerstag gefärbt werden als „Antlasseier“ bezeichnet. Somit wird auch der größte Morgenmuffel des Gründonnerstags als „Antlassei“ bezeichnet. Da jährlich traditionellerweise am Gründonnerstag die Kirchenglocken verstummen und bis zur Osternacht durch „Ratschen“ ersetzt werden, wird die Person, die als letztes am Freitag aufsteht als „Karfreitag Ratsch`n“ bezeichnet.
Info
Wie du die österliche Frühlingsstimmung noch mehr zu dir nach Hause holen kannst, liest du in diesem Blogbeitrag:
https://www.bloghuette.at/2021/04/zehn-fruehlingstipps-zum-gluecklichsein/
Übrigens kannst du bei uns in der Salzburger Sportwelt auch noch super in den Osterferien Ski fahren. Hier mehr Infos dazu: https://www.salzburgersportwelt.com/de/aktivitaeten/winter/lifte.html